Rock´n´Roll    Rockabilly    Country

 

  

Elvis Week`07 - 30th Anniversary

Elvis Week `07 – 30th Anniversary

Zum 30. Todestag von Elvis wurde Andy Lee nach Tennessee eingeladen und spielte mehrere Shows mit Hannes & his blue vinyl freaks.

Presseartikel (Neue Presse):

 

 

 

 

1. Tag - Ankunft in Dixieland
Nach einem 10stündigen Flug von Berlin über New York kamen wir am späten Nachmittag auf dem Flughafen in Memphis an. Von dort ging es zu unserem 1. Auftrittsort nach Jackson/Tennessee, dem Geburtsort von Mr. Blue suede shoes – Carl Perkins. The King of Rockabilly schrieb diesen Song im Dez. 1954 und wenig später manifestierte Elvis mit seiner Version dieser Rock’n’Roll-Hymne seinen kometenhaften Aufstieg zum King of Rock’n’Roll. 
Nach dem Einchecken in unserem Hotel war es schon fast Mitternacht und nach einem Schlummertrunk fielen uns förmlich die Augen zu.

 

2. Tag - International Rockabilly-Festival in Jackson / Tennessee
Der nächste Morgen startete gleich musikalisch: Vor unserem Eröffnungsauftritt hatten wir noch mal die Möglichkeit, beim Bassisten von Ernest Tubb unser Programm durchzuspielen. Die Probe mündete in einer Session mit einigen Country-Klassikern von Hank Williams wie „Cheatin’ heart“ oder „Jambalaya“ – ein Muss für jeden Auftritt in Tennessee.
Am Abend eröffnete der Gouverneur von Tennessee offiziell die Elvis-Woche und begrüßte die Gäste aus der ganzen Welt. Nachdem eine All Star-Band aus Jackson (mit Carl Mann, Sonny Burgess, Rayburn Anthony u.a.) einige Songs zum Besten gaben, hatten wir im Anschluss Gelegenheit, auf unseren Hauptauftritt am kommenden Abend hinzuweisen. Angesagt von Stan Perkins, dem Sohn von Carl Perkins, starteten wir unseren Kurzauftritt mit dem Titelsong meiner 1. CD ‚Put your cat clothes on’ unseren Kurzauftritt. Hannes & his blue vinyl freaks legten eine solide Begleitung hin und wir wurden mit einem anerkennenden Applaus verabschiedet. Morgen mehr....

 

 Andy Lee, Carl Mann, Hannes

3. Tag - Rockin´ in Jackson / Tennessee
Nach einer kurzen Nacht ging es am nächsten Tag früh los: Wir durften uns in das Gästebuch der Rockabilly Hall of fame eintragen. In diesem Museum waren unzählige Souvenirs und Zeitdokumente liebevoll ausgestellt und erzählten alle ihre eigene Geschichte von der glorreichen Zeit der Rock’n’Roll-Ära. 
Am späten Nachmittag trafen wir wieder auf dem Festival-Gelände ein und begrüßten dort auch einige deutsche Fans am Stand des Elvis-Radios, die live vom Festival berichteten. Mittlerweile waren über 3000 Besucher aus aller Welt vor Ort, um an diesem 2. Tag des Festivals dabei zu sein. Hannes & his blue vinyl freaks spielten nach Wanda Jackson ihren Set, darunter auch einige deutschsprachige Titel (besonderer Wunsch der Veranstalter). Danach kam ich auf die Bühne und verstärkte die Combo. Unsere 1. Nummer war ‚Rockin’ my life away’, gefolgt von der Jerry Lee-Version ‚Matchbox’. Wir spielten eine gute halbstündige Show und wurden mit begeisterndem Beifall von der Bühne verabschiedet. Der anschließende Andrang an unserem CD-Stand unterstrich unser gutes Ankommen beim Publikum.

4. Tag - Live mit den Legenden
Am letzten Tag des Festivals spielten Jack Scott, Ace Cannon und Linda Gail Lewis, die Schwester von Jerry Lee. Aufgrund der guten Resonanz am Vortag traten wir zum Finale des Festivals erneut auf und wurden mit stehenden Ovationen förmlich gefeiert. Der ‚Yesterday once more Club’, ein Rock’n’Roll-Club aus England mit ca. 70 Personen, bestätigte uns, dass sie nur unsretwegen einen Tag später mit ihrem Reisebus nach Memphis reisten. Selbst die Altstars wie z.B. Johnny Cashs legendärer Schlagzeuger W.S. Holland war voll des Lobes. Sonny Burgess gar, der an Elvis’ Todestag noch ein Sonderkonzert im Marriott-Hotel in Memphis hatte, lud mich als Special-Guest ein, dabei zu sein. 

Andy Lee & Linda Gail Lewis

Andy Lee, W.S. Holland, Hannes, Sonny Burgess

5. Tag - Nashville, das Country-Mekka
Unseren ersten freien Tag nutzten wir um in die Country-Hauptstadt Nashville zu fahren. Nach einem Besuch der Country music hall of fame schlenderten wir durch die CD- und Souvenirläden entlang des Broadways. Auch hier beherrschte die Elvis Woche die Scenerie und das ein oder andere Plakat vom Festival hing auch hier noch. Am Abend kehrten wir in die diversen Musikclubs ein und lauschten den Klängen der hiesigen Bands. Insbesondere im Robert’s (Home of BR 5-49) jammten die begnadetsten Musiker – ein wahrer Hörgenuss. Bei Johnny Hortons Hillbilly-Hymne „I’m a honky tonk man“ hielt mich nichts mehr auf meinem Platz und ich stieg in den Song mit ein. Die anschließende spontane Session war Spaß pur.

6. Tag - Zurück in Memphis / Tennessee

Am nächsten Tag – einen Tag vor Elvis’ 30. Todestag - ging es dann in die Hauptstadt des Geschehens. In Memphis angekommen, führte uns der Weg ins Zentrum der Elvis-Hysterie – nach Graceland. Nach einer ausgiebigen Shopping-Tour wohnten wir noch einem Song-Contest von unzähligen Elvis-Imitatoren bei. Zum Einsetzen der Dämmerung wurde der Elvis Presley-Boulevard, eine 3-spurige Straße auf beiden Seiten, für das bevorstehende Candlelight-vigil abgesperrt. Mittlerweile säumten zehntausende Elvis-Fans die Straße und ließen den Boulevard in einem riesigen Flammenmeer erleuchten. Die treuesten Anhänger bzw, Fan-Clubs richteten regelrechte Altare ein, um dem King erneut ihre Ehre zu erweisen – ein beispielloser Anblick.

7. Tag - Elvis lebt !
Der 30. Todestag von Elvis – die ganze Stadt ist im Elvis-Fieber. Überall laufen Menschen in Elvis-Klamotten herum. Bei vielen verrät die Elvis-Tolle oder das Elvis-Outfit schon von weitem, warum sie heute hier sind. Ein Elvis-T-Shirts oder ein Elvis-Baseballcap sind allseits die Mindestausstattung – Frauen wie Männer, selbst Kinder laufen in Elvis’ weißem 70iger Jahre Strampelanzug herum. In den Musikläden der Beale Street ertönt aus jeder Bar ein anderer Elvis-Song. In der großen Memphis-Arena findet vor Zehntausend Fans die 30th Anniversary-Show mit Elvis’ Las Vegas-Liveband statt. 
Auf die Einladung von Sonny Burgess folgend, gingen wir ins Marriott Hotel zur Elvis-Sondershow. Auch dort war das Konzert schon seit Wochen ausverkauft. Zum Ende des 1. Sets wurde ich als ‚Special-Guest from Germany’ unter großem Beifall angekündigt. Was soll ich sagen – ein toller Moment: am Todestag von Elvis in Memphis im ausverkauften Haus zu spielen. ‚What’d I say’ war dann auch der richtige Reißer, die Fans aus der Reserve zu locken. Nach einer 10minütigen Einlage und der Zugabe ‚Hound dog’ verabschiedete ich mich nach einer schweißtreibenden Bühnenshow.

     

8. Tag - Jerry Lees Gitarrist und Country-Star Marty Stuart
Tag 1 nach der Elvis-Woche und für uns der letzte Tag unseres Musikurlaubs, der uns noch mal zwei besondere Begegnungen bescherte:
1. Im Memphis Recording Studio, in dem Jerry Lee Anfang der 60iger Jahren seine letzten Aufnahmen für das SUN-Label aufnahm und auch sein 2007er Album ‚Last man standing’ einspielte, trafen wir Roland Janes, Jerrys langjährigen Gitarristen. Er spielte damals die unverwechselbaren Soli von ‚Whole lotta shakin’, ‚High school confidential’, ‚Breathless’… Ein Original der 1. Stunde, der mit dem Killer in den 50iger Jahren auf Tour war und Musikgeschichte schrieb.
2. Der Abend wartete noch mal ein besonderes Konzert-Highlight auf: Marty Stuart & his fabulous Superlatives live. Marty Stuart, der jahrelang bei Johnny Cash in der Band spielte, bevor er selbst zum Superstar wurde, überzeugte voll und ganz: Countrysongs mit drive und Gefühl; von glasklarem, mehrstimmigen Satzgesang bis hin zu unglaublich virtuosem Instrumentalspiel war alles dabei. Ein super Konzert – 1. Liga eben! Mit diesen erneuten musikalischen Höhepunkten ging es am nächsten Morgen in aller Frühe zurück nach Deutschland – das Gepäck voll mit tollen CDs und Elvis-Souvenirs sowie unvergesslichen Eindrücken aus dem Geburtsort des Rock’n’Rolls Memphis/Tennessee!

Andy Lee with Roland Janes (Jerry Lees SÚN-Guitarman)

Marty Stuart with Andy Lee

weitere Fotos zum USA Special - hier klicken !